Mit dem Deutschen Feuerwehmuseum in Fulda kann das Arnsberger Feuerwehrmuseum sicherlich nicht verglichen werden. Das war und ist auf nicht beabsichtigt; denn Zweck dieses kleinen Museums ist es den Bürgern Arnsbergs und seiner Umgebung einen Überblick über die Entwicklung des Brandschutzes in unserer Heimat zu geben. Wir von der Feuerwehr glauben, dass unser Feuerwehrmuseum diesem Zweck genügt und wir erinnern deshalb gern daran, wie es zum Bau dieses Museums als Schlossberg-Attraktion kam.
Kurz nach der Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrgerätehauses an der Ruhrstraße – im Jahre 1966 – entdeckte Hauptbrandmeister Willi Herbst auf einem mit Schrott beladenen Lastkraftwagen eines Altwarenhändlers eine Feuerspritze von „anno Tobak“. Das Ding sehen, kaufen und zum Feuerwehrgerätehaus bringen lassen, war Minutensache. Sein Feuerwehrkamerad ; Max Sturzenhecke (erster Wehrführer der Feuerwehr der Stadt Arnsberg nach der kommunalen Neugliederung) besorgte später eine weitere Feuerspritze.
Die Feuerspritzen sollten, so dachte man sich, von dem neuen Feuerwehrgerätehaus an der Ruhrstraße Aufstellung finden. Doch Stadtdirektor Dr. Hermann Herbold , der ein besonderes Augenmerk schon seit Jahren auf den Schlossberg gerichtet hatte, wusste etwas Besseres. „Wir bauen ein Feuerwehrmuseum am Schlossberg“, schlug er vor. So geschah es.
Nachdem Max Sturzenheckers Entwurf zum Bau eines Fachwerkgebäudes einigermaßen unbürokratisch über die Genehmigungshürden gekommen war, ging das Werken im Herbst 1970 los. Viele fleißige Hände fassten freiwillig zu; einige planierten, hoben Fundamente aus und bestätigten sich als „ Schloßbergmaurer “, andere zimmerten das Gebäude und verputzten das Mauerwerk. Unter fachmännischer Leitung von Willi Hesse wurde das Dach geschiefert . Emil Hauke, Josef Keck und ihre Helfer schreinerten. Siegfried Schreiber bewährte sich als Kunstschmied. Günter Zippel und weitere Feuerwehrmänner führten die Anstreicharbeiten oft schon dann aus, wenn der Verputz noch nicht ausreichend getrocknet war. Gleichzeitig wurden überall im Sauerland alte Feuerwehrausrüstungen und Löschgeräte besorgt, so dass schon am 8. Mai 1971 das Feuerwehrmuseum vollständig eingerichtet der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.
Das Museum liefert vielfältigen Anschauungsunterricht darüber, wie man zu Großvaters Zeiten und noch früher den „roten Hahn“ bekämpfte. Die älteste der drei ausgestellten spritzen stammt aus Brunskappel (heute Ortsteil der Stadt Olsberg). Sie wurde von einem Ochsengespann gezogen und rollte erstmalig 1764 an eine Brandstelle.