Museum Europäischer Kulturen (Foto: Ute Franz-Scarciglia)
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Museum Europäischer Kulturen

Museum Europäischer Kulturen. Bruno-Paul-Bau. Berlin-Dahlem, © Staatliche Museen zu Berlin / Ute Franz-Scarciglia
Museum Europäischer Kulturen. Bruno-Paul-Bau. Berlin-Dahlem, © Staatliche Museen zu Berlin / Ute Franz-Scarciglia
Museum Europäischer Kulturen (Foto: Ute Franz-Scarciglia)
Museum Europäischer Kulturen (Foto: Ute Franz-Scarciglia)

Lansstraße 8
14195 Berlin
Tel.: 030 266 424 242
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 10.00-17.00 Uhr
Sa+So 11.00-18.00 Uhr

daHEIM: Einsichten in flüchtige Leben

22.07.2016 - 02.07.2017

Am 4. März 2016 übernahmen Menschen aus Albanien, Afghanistan, Bosnien, Irak, Kosovo, Pakistan und Syrien Räume des Museums Europäischer Kulturen, um sie in einem werkstattartigen Prozess bis zur Eröffnung ihrer gemeinsamen Präsentation am 21. Juli 2016 zu gestalten. Gemein ist allen, dass sie aus ihren Ländern fliehen mussten. Die meisten wohnen in einem Heim in Berlin-Spandau, andere leben in einer eigenen Wohnung oder wurden in ihre „herkunftssicheren" Länder abgeschoben. Sie alle sind KUNSTASYL, bilden gemeinsam die Initiative aus Künstlerinnen, Kreativen und Asylsuchenden.
Auf den Wänden des Museums Europäischer Kulturen zeichnen sie ihre Erinnerungen an die verlassene Heimat, an die Flucht, an das Meer, an ertrinkende Menschen. Ausgemusterte Bettgestelle aus Notunterkünften komponierten sie derart, dass sie nun an Zelte, Boote oder die verlorene Heimat erinnern. Durch ihre persönliche Geschichte werden sie zu Stellvertreter_innen für Unzählige und formulieren so die kollektiven Empfindungen von Generationen heimatlos Gewordener.
Ähnlich erging es Menschen, die im 19. und 20. Jahrhundert in, nach und aus Europa fliehen mussten. Biografien aus jenen Zeiten zeigen, dass es immer Zuwander_innen durch Flucht gegeben hat – dass Menschen weggehen, fliehen, ankommen, bleiben, ihr Leben bewältigen. Und Träume haben. Diese sind auch auf den Etiketten zu lesen, die an Pflanzen im Museumsgarten hängen, gemeinsam gesetzt von Zuwander_innen, Museumsmitarbeiter_innen und Besucher_innen.

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