05.03.2009 - 17.04.2009
"Wenn die Intensität des Hinsehens einen gewissen Grad erreicht, dann wird man gewahr, daß einem eine ebenso intensive Energie entgegenstrahlt, durch die äußere Erscheinung dessen hindurch, was man so eifrig betrachtet." (John Berger aus Begegnungen und Abschiede) Karl Schleinkofer ringt in seinem bereits 3 Jahrzehnte langen Zeichnen mit schwarzem Stift um dieses Hinsehen, um das Erkennen und Wahrnehmen der Zusammenhänge in der Welt fernab jeder äußeren Sicht. Seine Zeichnungen mit ihrer Dichte der Strichlagen, ihren Zwischenräumen von hell und dunkel vermögen den Betrachter in ihren Bann zu ziehen, und unerwartet entstehen vor dessen Auge sich selbst organisierende Verbindungen an Formen. Im Verhältnis von Linie, Aufbau und sich daraus ergebender Zusammenhänge schafft der Künstler Bilder, die uneingeschränkt wandlungsfähig sind. Jedes Blatt hat seine eigene Lebendigkeit.