Die Werke gehen auf, häufig bei Nacht aufgenommene, Fotografien übernatürlich anmutender ländlicher Gegenden zurück. Es sind symbolisch aufgeladene Landschaften, die durch die Emotionen, welche in sie eingeflossen sind, eine humane Seite erhalten und auf heidnische und folkloristische Traditionen verweisen. Sie verleihen jedweder romantischen Sichtweise der Natur eine düstere Färbung.
Obwohl das Motiv weitgehend von der Fotografie vorgegeben ist, ist der tatsächliche Akt des Malens improvisiert und durch die Dynamik von Hochglanzlack und Ölfarbe bestimmt. In diesem Stadium wird das Resultat von der Spannung zwischen Geste und Kontrolle dominiert.
Clare Woods’ Gemälde sind intim, verzweifelt und unbestimmt; sie zeigen komplexe, mehrdeutige Räume und rücken dabei formale Eigenschaften in den Vordergrund, wobei Kontrolle und Zufall zum Einsatz kommen. Man erkennt in Woods’ Kompositionen unter anderem den vorherrschenden Geist einer Landschaft, die dort mit ihren natürlichen Formen und Kräften Gestalt annimmt. Doch diese Bild er bieten viele verschiedene Lesarten. Clare Woods bedient sich sowohl unserer angeborenen (Ehr-)Furcht gegenüber der Natur als auch unserer hochentwickelten Fähigkeit, unsere Wünsche auf diese zu projizieren.
Für ihre erste Ausstellung in der Galerie Buchmann hat Clare Woods unter anderem ein großformatiges Gemälde mit den Maßen 274 cm x 732 cm geschaffen, das fast eine gesamte Wand in Anspruch nimmt, so dass der Betrachter physisch in die spiegelnde dunkle Oberfläche hineingezogen wird.