Anknüpfend an die im vergangenen Jahr erstmalig in der Galerie gezeigten Werke, in denen sich ein radikaler Bruch mit seiner vorherigen Technik vollzieht, widmet sich diese Ausstellung nun dem zweiten Teil dieser jüngst entstandenen Werkgruppe. Der vollständige Zyklus wurde erst kürzlich im Kunstverein Hamburg in einer umfassenden Einzelausstellung gezeigt.
Für den aktuellen Werkkomplex der letzten zwei Jahre verwendet Tal R ein Gemisch aus Hasenleim, der aus Hasenknochen gewonnen wird, und unterschiedlichen Pigmenten, das er unmittelbar auf die ungrundierte Leinwand aufträgt. Das schnelle Trocknen des Leims erfordert eine konkrete Vorstellung des Endergebnisses. Einmal "Gemaltes" lässt sich im Nachhinein nicht mehr verändern. Der Farbauftrag ist dabei sehr dünn und flächig, Pinselstriche sind nicht zu erkennen. Den Arbeiten fehlt der spezielle Duktus, die Aura der Öl-Malerei auf Grund der spröden und rauen Oberfläche, die durch diese Technik einen matten Effekt erhält, ähnlich dem eines Freskos. Auf einigen Arbeiten zeichnet der Künstler anschließend mit Wachskreide auf die bemalte Leinwand.
Dies ist die achte Einzelausstellung mit dem Künstler. Tal R lebt und arbeitet in Kopenhagen.