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Galerie Barbara Weiss


Kohlfurter Str. 41/43
10999 Berlin
Tel.: 030 262 42 84
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Öffnungszeiten:

Di-Sa 11.00-18.00 Uhr

vertretene Künstler

Berta Fischer

Berta Fischer

02.03.2013 - 19.04.2013

Berta Fischer greift mit ihren Werken massiv in die Raumstruktur der Galerie ein. In der Gesamtheit der überwiegend aus Acrylglas gefertigten farbenprächtigen Skulpturen entsteht ein Irrgarten, der seine Besucher staunen lässt. Dabei treten die Werke nicht nur mit der Architektur in Kontakt, sondern nehmen durch ihre Präsenz sehr gezielt Raum in Beschlag: spinnenhaft ungelenk begrüßt einen ein vielgliedriges Wesen am Eingang, grün und rot ineinander verschlungen schraubt sich eine Säule vom Boden zur Decke während aus der Wand dicke blaue Kugeln zu einem Geschwür oder einer Frucht zusammen zu wachsen scheinen.
Ein in metallischen Blau-und Rottönen changierender Vorhang teilt den Ausstellungsraum und setzt in seiner Transparenz genügend Blick frei auf die dahinterliegende in schrillem Grün strahlende Rosette. Einem lauernden Tier gleich sitzt sie auf der Wand und guckt im ersten Moment prominent durch den Vorhang hindurch, um sich im nächsten Moment dahinter zu verstecken. Sogar der Galerieschreibtisch wird plötzlich von einer zarten grün-orangenen Wand in ein Séparée gerückt.
Die Paarung aus der Souveränität, mit der die Skulpturen ihren Raum definieren und ihr stetiges Herantasten an das Fragile zeichnet Berta Fischers Werk aus. Seit über zehn Jahren arbeitet die Künstlerin mit verschiedenen Kunststoffen. Häufig fordert sie sich dabei selbst an die Grenze der Stabilität. Ihr Werk lädt ein, Bezüge zu Georges Vantongerloo oder László Moholy-Nagy zu ziehen und konfrontiert sich auf unterschiedlichen Wegen mit dem Dialog aus künstlicher und natürlicher Form.
Dass es Berta Fischer auch in ihren neuen Werken gelingt, starre Materialien in ein organisches Formenvokabular aufzulösen, zeigt nicht allein die Monumentalität und Leichtigkeit der Skulpturen. Ihre Wände, haben mit Löchern und Mustern begonnen und sich mittlerweile in lang geschlitzte und dynamisch bewegte Objekte entwickelt. Der Polyurethanschaum ist als Material neu hinzugekommen und gewinnt in seiner Masse an Weichheit und Sensibilität. Eine Skulptur, deren lange Knetfinger aus der Wand ragen, gibt Aufschluss darüber in welche Richtung sich die Materialität der Werke in Zukunft weiterentwickeln könnte.

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