15.06.2011 - 06.08.2011
"Karl F. Dahmen ist ein Landschaftsmaler gewesen. Er war dies von Anfang an und er ist dies in allen Stufen seiner Werkentwicklung geblieben. Einen Landschaftsmaler wie K.F. Dahmen gab und gibt es in seiner Generation der deutschen informellen Maler keinen Zweiten. Zwar wurde und wird oft von "Landschaften" angesichts informeller Bildstrukturen gesprochen, aber "Landschaft" ist dann sinnbildhafter Begriff, meint Strukturen, die wie eine Landschaft anmuten, auf Landschaftliches verweisen oder Landschaft sein könnten, weil sie Naturhaftes aufrufen. K.F. Dahmens Bilder aber werden von "sehr spezifischen geografischen Formulierungen" geprägt; sie zeigen "Grundsituationen" auf, die sich aus der "spezifischen Eigenart einer ganz klaren Landschaft" erfahren lassen. K.F. Dahmen hat Landschaften zu einer Zeit ausgestellt, als Landschaft kein Thema mehr und noch lange nicht wieder war. Als seine Bodenlandschaften entstanden, sah niemand den Boden an. Erst seit wenigen Jahren hat sich unser Blick wieder zu senken begonnen. Wir sehen unmittelbar auf die Landschaften von K.F. Dahmen."
Georg-W. Költzsch,
