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Galerie Eigen+Art Leipzig


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vertretene Künstler

Maix Mayer

Maix Mayer

19.01.2008 - 19.04.2008
Nach den Filmen "canyon" 2006 und "abg" 2007 setzt Maix Mayer in "habitat" 2008 seinen Filmzyklus fort, der das Thema der Urbanität mit Fragestellungen der Wahrnehmung verschränkt. Ausgehend von seinem Interesse an den Methoden der Naturwissenschaften und den Sprachsystemen des Kinos und der bildenden Kunst konstruiert Maix Mayer seine Arbeiten. "habitat" spielt in einer Form von Parallelhandlung auf zwei Inseln in zwei Kulturkreisen, die zwei komplementäre Teilhabitate von Nord- und Südhalbkugel bilden. Diese so unterschiedlichen Orte werden durch reale und imaginäre Reisen des filmischen Protagonisten miteinander verknüpft. Ein Unterwasserlabor, eine asiatische Metropole, das Meer und die architektonischen Solitäre einer fast unbekannten DDR - Moderne (Ulrich Müther) bilden den Handlungsraum. Der Hauptdarsteller im Film führt seine Suchbewegungen innerhalb dieser Zonen aus. Die offenen und geschlossenen kapselförmigen Filmarchitekturen, zeitgenössische urbane Räume, und die landschaftlichen Ausblicke bilden ein komplexes Beziehungsgeflecht. Erhöhte Sichtstandpunkte wandeln sich zu Aussichtsplattformen des Selbst. Der Filmheld als moderner Archäologe von Raumbildern der Gesellschaft, bei deren Dechiffrierung wir ihn und uns beobachten. Ein geschichtlicher Rückblick: der israelische Architekt Moshe Safdie baute für die Weltausstellung 1967 in Montreal die Wohnanlage „Habitat“ . Dieser Bau war inspiriert von japanischen Architekten, die unter der Bezeichnung Metabolisten zusammengefasst wurden. Sie übertrugen den Gedanken des LebenszyklusÂ’, von Geburt und Wachstum, auf Städtebau und Architektur, was in schwimmenden Städten und anderen städtebaulichen Utopien endete. Maix Mayers "habitat" bindet dieses geschichtliche Potential an unsere Gegenwart zurück. Die von Schrumpfung betroffenen Regionen der nördlichen Hemisphäre und die Wachstumszonen der südlichen Hemisphäre bilden ein paradoxes Kontinuum. Der Film „habitat“ ist eine magische Reise, ein Roadmovie mit einem modernen Martin Mc Fly, der nicht „Zurück in die Zukunft“, sondern zurück in eine surreale Gegenwart fliegt.

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