Mit ihrer neuen Ausstellung verwandelt Alexandra Huber die Räume der Galerie in ein Fest des Lebens. Geprägt von der Kraft spendenden Farbe Rot und zeichnerischen Linien, steht die menschliche Figur im Mittelpunkt: konkret und originell oder dezent und hauchzart wie in den abstrahierenden „Songlines“. Hier setzt die Künstlerin zum Freiflug an, als ertöne ein duftiges Stück musikalischer Improvisation. Starke Intuition begleitet auch die jüngsten Menschenbilder der Künstlerin in der Galerie Horst Dietrich. Die großformatige Mischtechnik, die unserer Ausstellung den Titel gibt: „Lebenslinien feiern“, verweist auf den Augenblick. Viel wurde geschafft, doch klein sitzen schwarze Gnome als unser Alter Ego auf ihren hohen Stühlen. Eingerahmt von einem bunten Schleier aus feinen Linien.
Das Besondere an Alexandra Hubers Arbeiten ist die „Collagierung“ der Leinwand mit Seidelbastpapier, welches den Bildern eine schrundige Oberfläche verleiht und die es ihr ermöglicht, sich dort auch zeichnerisch mit zarten Ölpastellen auszudrücken. An die Tradition von Cy Twomblys jeder Festlegung entkommenden Farbstiftkritzeleien auf Leinwand knüpft die Künstlerin ebenso an wie an die Art Brut eines Jean Dubuffet. „Wenn der Moment Früchte trägt“, dann gedeihen Figur und Natur, Kunst und Leben. Einfache, klare Komposition und das verwirrende Spiel mit dem Zufall zu vereinen, beherrscht Alexandra Huber meisterlich. Sie nutzt den Spielraum der Fläche und schafft heitere Bilder, die im Gedächtnis bleiben.