Helmut Dirnaichners fragile Bildkörper schweben im Raum. Blau leuchten Lapislazuli, grün Malachit und rot der Zinnober. Die feinen Kristalle reflektieren Licht und Schatten. So auch das spektakuläre Mobile im 1.Raum der Galerie. Dem Himmel sehr nah ist die Farbfeldmalerei dieses Magiers der Materie.
Neben der großen Rauminstallation „Sassi Volanti“, die wir erstmals zeigen, sind kleinere Aquarelle und berückende Wandarbeiten zu sehen. Ihre Leuchtkraft nimmt gefangen. Dirnaichners „Schwebende Steine“, in denen sich das Licht bricht wie in einem Kristall, verzaubern den gesamten Eingangsraum der Galerie. Sie verkörpern das Schwere, das sich erhebt über die Last des Daseins, der Erdanziehungskraft locker Paroli bietend.
Der Künstler aus Bayern arbeitet in Apulien und Mailand. Die Sonne Italiens mit ihrem gleißenden Licht scheint die mediterran anmutenden Werke zu durchfluten. Irdische Materialität nimmt himmlische Leichtigkeit an. Diese Spannung zwischen sinnlicher Verstofflichung und beflügelnder Entmaterialisierung macht den besonderen Reiz seiner Arbeiten aus. Von ihrer poetischen Kraft und spirituellen Aura erzählt unsere Sommerausstellung.