Ihre Zeichenkunst geht über das Gezeigte hinaus. Was Armando, Helmut Dirnaichner, Albrecht Genin, Alexandra Huber, Eun Nim Ro, Wolf Spies und Shinkichi Tajiri in der Galerie Horst Dietrich visualisieren, sind Chiffren für das menschliche Dasein. Freude, Einsamkeit oder die Sehnsucht nach Nähe gleichen in der Interpretation dieser Künstler einem packenden „Tanz der Zeichen“ – verspielt und prägnant.
Kein Strich zu viel kennzeichnet die kalligraphischen Arbeiten Eun Nim Ros oder Shinkichi Tajiris Meditationsknoten. Doch sagen sie mehr als auf dem Papier steht. Alexandra Huber etwa erzählt „Von der Poesie des Baumes“, Albrecht Genin wiederum lässt Buchseiten sprechen, indem er sie übermalt. Sie alle machen das Unsichtbare sichtbar. Zwischen Figuration und Abstraktion schweben die Werke der sieben Künstler unserer Ausstellung.
Die Präzision und Imagination ihrer Arbeiten auf Papier nimmt gefangen. Zu den sanft farbigen, geometrischen Zeichen Helmut Dirnaichners gesellen sich Collagen von Wolf Spies und Armandos seherische Kraft. Die Galerie Horst Dietrich präsentiert eine Auswahl an Zeichnungen, Grafik und Künstlerbüchern, welche durch Reduktion auf das Wesentliche besticht. Zu entdecken sind Raritäten aus den 70er Jahren bis heute.