06.02.2009 - 21.03.2009
Der Künstler Stephen Brandes, geboren 1966 in Wolverhampton, United Kingdom, lebt und arbeitet in Cork, Irland. Er orientiert sich an der Tradition der Landschaftsmalerei, die er mit Einflüssen aus Kinderbuchillustrationen, amerikanischen Underground Comics oder historischer Kartographie verbindet. Der Wechsel der Perspektiven sowie zwei- und dreidimensionaler Darstellungsweisen weckt Assoziationen an Schatzkarten aus Abenteuer- und Piratenbüchern. Die großen Formate stehen im Kontrast zum Detailreichtum der Einzelszenen. Die Gesamtkomposition tritt vor der Fragilität und Ironie der Motivfragmente zurück. Dabei ist das Haus, das Eigenheim wiederkehrendes Thema seiner Bilder. Geprägt von der Uniformität englischer und irischer Stadtrandsiedlungen umspielen BrandesÂ’ utopische Landschaften bürgerliche Sehnsüchte von Heimat und Geborgenheit. Kurze Kommentare, Fundstücke aus Zeitungen und Zeitschriften oder eigene Wortkreationen sind wie Sprechblasen in den landschaftlichen oder urbanen Kontext eingebracht. Bild und Text fügen sich zu einer fantastisch anmutenden, Zeiten und Kulturen übergreifenden Geschichte. Bei einer geheimnisvollen Entdeckungsreise verknüpft der Betrachter die Versatzstücke und Fragmente mit eigenen Erinnerungen und Erfahrungen.