Die vierte Ausstellung von Martin Borowski bei DIEHL verbindet unter dem Titel "Guinnevere" Bilder seiner bekannten architektonischen Motive mit Bildern, die die menschliche Figur als zentrales Motiv thematisieren. Die Weite und Offenheit des "terrain vague" einer Industriebrache trifft dabei auf angeschnittene Figuren, die im "close up" Nähe und Unnahbarkeit zusammenfallen lassen. Offenheit, Melancholie, Potenzialität gegenüber Textur, Erotik, Intimität. Borowskis kühl distanzierter malerischer Zugriff sucht die Brisanz im zeitgenössischen Aufeinandertreffen von Gegensätzen. Hausfassaden können so undurchdringlich wie verletzlich erscheinen, gleich menschlicher Haut.