29.04.2011 - 04.06.2011
Die Installationen von Nina Canell können als Betrachtungen zu Wandelbarkeit, Ungewissheit und Unbestimmbarkeit gelesen werden. Über ein Gewebe von verschiedenen Elektromagnetismen verbunden, interagieren die Gruppen ihrer Objekte, die sich meist in unspektakulären Zusammenstellungen nebeinenander befinden, ganz ruhig miteinander. Sie bringen dabei spezifische Frequenzen, Bewegungen oder auch Höhen miteinander in eine Balance. Elektrische Überbleibsel, Drähte und Neongas erzeugen zeitllch begrenzte, fast performative, skulpturale Verbindungen mit Naturelementen wie Wasser, Holz und Steinen. In diesen Verbindungen ergeben sich wiederum Momente der Synchronisation, die zeitlich mit einem offenen Ende angelegt sein können. Improvisatorische Herangehensweise und formale Flexibilität bilden das Zentrum von Canells Untersuchungen des Skulpturenbegriffs, der zwischen dem Materiellen und Immateriellen angesiedelt ist und die Beziehungen zwischen realen Objekten und geistigen Vorgängen zu formen und hinterfragen versucht.
Nina Canell wurde 1979 in Växjö, Sweden geboren. Sie studierte in Dublin, Irland, und lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten waren unter anderem in folgenden Gruppenaus-stellungen zu sehen: Touched - Liverpool Biennial at Tate Liverpool, UK, On Line at Museum of Modern Art, New York, USA, Modernautställningen at Moderna Museet, Stockholm, Schweden and Manifesta 7, Trentino, Italien.
In den vergangenen Jahren wurde Canells Arbeit in folgenden Einzelausstellungen gezeigt: Nought to Sixty at ICA, London, England, Five Kinds of Water im Der Kunstverein, Hamburg, Deutschland und The New Mineral, Neuer Aachener Kunstverein, Aachen, Deutschland. Im März 2011 eröffnet die Ausstellung Ode to outer Ends in der Kunsthalle Fridericanum Kassel, Deutschland.
Nina Canell erhielt den Baloise Kunstpreis für die Art Basel Statements 2009 und den Ars Viva Kunstpreis des Jahres 2010.