Der Architekturfotograf Jens Weber und die Porträtfotografin Orla Connolly haben sich mit dem Komponisten Wolfram Oettl zusammengetan, um einen nicht-narrativen Dokumentarfilm zu drehen - eine Kontemplation über Architektur. Sieben Architekten, Frank Lattke, Staab Architekten, Alen Jasarevic, Christoph Mäckler, Hans Engel, Wilhelm Huber und John Pawson wurden von der Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung beauftragt, sieben Kapellen entlang der Radwege im schwäbischen Donautal zu bauen. Dieser Film ist eine akribische visuelle Studie dieser Kapellen. Eine Beobachtung der inneren Qualitäten der Architektur und der Reaktionen der Menschen und der umgebenden Natur auf die Bauwerke. Die Ästhetik des Films wird durch die präzise Komposition der einzelnen Bilder bestimmt. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Architektur und erlaubt die passive Beobachtung von zeitweiligen, zufälligen Interaktionen zwischen Menschen, Natur und Bauwerk. Oft werden die Komplexität des menschlichen Denkens und Mikroereignisse beobachtet - wenn Menschen zwischen profanen Gedanken, in denen sie versuchen die Materialität und den Bau zu verstehen und flüchtigen, existenziellen Momenten, hin und her springen. Diese Momente - banal, unterschwellig, spirituell und sogar manchmal komisch - werden durch die Begleitung der minimalistischen, meditativen Musik aufgewertet, erhalten Gravität und erscheinen sogar surreal. Die Musik wurde von Wolfram Oettl komponiert und auf einem Fortepiano gespielt, das speziell in der so genannten "just intonation" gestimmt wurde. Diese ganzzahligen Frequenz-Proportionen werden seit Pythagoras in der Philosophie, Theologie und Musiktheorie als Darstellung der kosmischen Harmonie eingesetzt. Die besondere Ästhetik des Films mit langen Einstellungen in Verbindung mit der Musik zieht den Zuschauer in einen fast tranceartigen Zustand, ganz im Sinne des "Slow cinema".