"In vielen Filmen steht das Wort Ende an falscher Stelle." Ob diese Beobachtung des 2003 verstorbenen russischen Satirikers Michail Genin bei dem hier vorgestellten Filmprojekt der Kunstakademie Münster weiterhilft wird sich beim Ansehen zeigen. Unklar ist derzeit auch wer das Drehbuch mit welchem Ziel verfasste, ob ein solches überhaupt existiert und ob dieser Film überhaupt ein Film ist oder sein darf: Vierzehn Künstler/innen sind mit ihren Aktionen, Performances, Videos und Soundtracks beteiligt, begegnen sich zufällig und beiläufig, freiwillig oder gezwungenermaßen in unkontrollierter Wechselwirkung, etwa so wie in einem überfüllten Fahrstuhl. Oder ist alles doch ein abgekartetes Spiel, eine geheime Verschwörung mit verdeckten Intentionen? - Wie auch immer "Filmemacher sollten bedenken" (so bemerkte Charlie Chaplin einmal), "dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird". Vielleicht sieht in diesem "finalen Screening" der eigenen Film auf einmal ganz anders aus