Beti hat der Krieg offensichtlich schon schwer zugesetzt, aber sie spricht nicht darüber. Ihre Mutter hat sie zu ihrem Großvater in die abgelegene Einsamkeit der äthiopischen Wüste geschickt. Dort wähnt sie ihre Tochter in Sicherheit. In der Gegend treiben jedoch selbsternannte "Beschützer" auf Pferden ihr Unwesen. Ihnen läuft die junge Frau fast zwangsläufig in die Arme, als sie im weit entfernten Tümpel das Wasser für den täglichen Bedarf holt. Als der Großvater sich auf den langen Weg machen muss, um für die verendete Ziege den überlebensnotwendigen Ersatz zu besorgen, bleibt Beti den Zudringlichkeiten der Milizionäre scheinbar hilflos ausgeliefert. Intelligent, wie sie ist, schafft sie es aber, die Kerle erst einmal gegeneinander auszuspielen und für kurze Zeit abzuwimmeln. In diese bedrohliche Situation hinein landet raketenartig und unter gewaltigem Getöse ein "Ei" vom Himmel, aus dem mitten in der Wüste ein Wesen mit menschlicher Gestalt "schlüpft" - ein nackter, dünner Knabe. Nach anfänglicher Angst nimmt sich Beti des Fremden an, der sich nur ungelenk bewegen, auch nicht sprechen kann und das Verhalten eines Kindes hat. Beti nennt ihn "Amare". Amare lernt schnell und obwohl klein und mager, ist er ein erfolgreicher Jäger, wenn es darum geht, Kaninchen für den Kochtopf zu fangen. Dass er auch für Menschen ein Tod bringender Kämpfer ist, zeigt sich in der unvermeidlichen Konfrontation mit den zu Betis Hütte zurückkehrenden Milizionären. Und auch als ein versprengter italienischer Soldat auftaucht, sein brutales Zerstörungswerk beginnt und Betis Gesundheit und Leben bedroht, ist es Amare, der die junge Frau entgegen allen Erwartungen rettet. (Quelle: Verleih)