"Immer, wenn ein Afghane einen Bruder tötet, wird ein neuer Stern geboren. Bald wird die Nacht so hell sein wie der Tag... Eines Tages werden wir zusammen in die Nacht reisen und dem Tag sein Licht zurückbringen." Der raue, abgelegene Nordosten Afghanistans ist eine Hochgebirgslandschaft mit Gipfeln bis zu 7.500 Metern. Es ist das Grenzgebiet zu Tadschikistan, Pakistan und China. In dieser Region verdienen sich nomadisch lebende Kinderbanden etwas Geld mit den Überbleibseln der vielen Kriege, unter denen ihr Land seit langer Zeit zu leiden hatte. Sie sammeln alle Arten von Metallresten, um sie zu verkaufen. Sie graben Landminen aus, um deren explosiven Inhalt an Kinder weiterzugeben, die in den Lapis Lazuli Minen arbeiten. Andere Kinderbanden leben ihr eigenes, nomadisches Leben und verdienen ihren Lebensunterhalt damit, Karawanen und Schmuggler auf ihrem Weg zur Grenze zu überfallen - oder sie lassen sich dafür bezahlen, ihnen Begleitschutz zu gewähren. Die Währung ist Opium. Immer wieder hängen die Kinder ihren Träumen nach, in denen alle ausländischen Besatzer ein für allemal ihr Land verlassen. Als die westlichen Streitkräfte dann beginnen, aus Afghanistan abzuziehen, stehen die Kinder vor einer völlig neuen Herausforderung: sie gehören einer Generation an, die nie ein Leben in Frieden in ihrem Land erleben konnte. Nun haben sie die Aufgabe, eine neue Zukunft für ihr Heimatland zu erschaffen. Sie erträumen sich ein Leben als Krieger oder Könige - einen Palast, mit einem Heer von Gefolgsleuten, die siegreich gegen ihre Gegner in die Schlacht ziehen. (Quelle: Verleih)