Das Löwenmädchen wird so genannt, weil es unter einem besonderen Gendefekt leidet: Von ihrer Geburt im Jahr 1912 an ist ihr Körper von Kopf bis Fuß mit einem dünnen, blonden Haar bedeckt. Da ihre Mutter stirbt, als die kleine Eva (Mathilde Thomine Storm) das Licht der Welt erblickt, weiß ihr Vater nicht, wohin mit dem kleinen fellbedeckten Bündel und würde es am liebsten vergessen. Zum Glück stehen dem weltfremden Bahnhofsmitarbeiter ein Nachbars-Ehepaar und ein Arzt in diesen schweren ersten Monaten zur Seite. Doch auch sie können nichts gegen die Entscheidung des Vaters ausrichten, dass Eva entfernt von den Augen der Dorfbewohner aufwachsen soll. Aber natürlich macht das Gerede in dem kleinen norwegischen Provinzort auch vor verschlossenen Türen nicht Halt. Trotz ihrer Gefangenschaft kann Eva jedoch Freude am Leben finden und sogar ein paar Freunde gewinnen, so zum Beispiel einen Bahn-Angestellten, der ihr das Morsen beibringt, oder das Kindermädchen, das mit ihrer Fürsorge betraut wird. Während ihr Vater wichtige Ärzte aus der Hauptstadt kommen lässt, die Evas Krankheit ergründen sollen, erkämpft das Löwenmädchen sich derweil das Recht, zur Schule zu gehen und macht damit seinen ersten Schritt hinaus in die große Welt.