Afrika hält Gericht. Aber nicht etwa in einem großen, einschüchternden Gerichtsgebäude, sondern in einem Hinterhof in Malis Hauptstadt Bamako. Und angeklagt ist auch nicht irgendein Kleinkrimineller, sondern die Weltbank. Die einfachen Bauern, Arbeiter, Männer und Frauen, die dort an die Anklagebank treten, werfen der internationalen Institution vor, das Land mit in einen Kreislauf aus Verschuldung und Ausbeutung hineingetrieben zu haben. Sie berichten aus ihrer Sicht von Armut und von Scham, die diese wachsen lässt. Dabei wirken ihre Reden improvisiert und entfalten gerade dadurch ihre einmalige Schönheit. (j.b.)