Best of Afrika Film Festival Köln: Das von den Filmemacher*innen Nancy Mac Granaky-Quaye und Abel Michael kuratierte Programm ist eine intensive Kurzfilmstrecke, welche auf verschiedenste Weise die Identitätsfragen Schwarzer Menschen aufgreift und verarbeitet. Die sechs Filme stellen tiefgründige Fragen über Herkunft, Aussehen und Gesellschaft. Einige der Szenen werden Schwarzen Menschen bekannt vorkommen, andere lassen einen hingegen in die Filmwelt eintauchen. Während in "Schweigemahl", "The Black Friend" und "Dolapo Is Fine" eindringlich gezeigt wird, wie strukturellerer und alltäglicher Rassismus wirken, werden in "ethereality" und "Timoun Aw" ganz persönliche Realitäten abgebildet, welche insbesondere die weißen Zuschauenden einladen zuzuhören. Die Filme wirken nach und während einige Geschichten thematisch übergreifend sind, stehen andere ganz für sich. Letzteres trifft auch auf den Kurzfilm "I Am" zu. Der Film hat auf den ersten Blick nichts mit Identitätsfragen Schwarzer Menschen zu tun, zeigt jedoch erstmalig einen apokalyptischen Film mit Schwarzen Frauen in den Hauptrollen! "Diaspora-Shorts" hinterfragt eindrucksvoll und ehrlich die realen Bedingungen, Emotionen, Erwartungen und Erlebnisse Schwarzer Menschen. (Ethel Assiobo)