Die Rekrutierung von Arbeitsmigrantinnen bildete einen zentralen Bestandteil der deutschen Anwerbepolitik im Rahmen des deutsch-marokkanischen Anwerbeabkommens. 60 Jahre nach Unterzeichnung des Abkommens gehen die Filmemacher*innen Ráhel Eckstein-Kovács, Kristina Bublevskaya und Fatima Remli auf die Reise, um die weibliche Perspektive zu dokumentieren. Es geht um die Sichtbarkeit von Geschichten, die in der marokkanisch-deutschen Diaspora ihren Platz haben, jedoch unter dem Radar bleiben. Die weibliche Perspektive ist geschichtlich notwendig und wichtig, da sie eine umfassendere und ausgewogenere Sicht auf die Vergangenheit ermöglicht und dadurch ihre Unsichtbarkeit heute verliert. Der Film *DIE FARBEN DES BLEIBENS* nimmt die Geschichten marokkanischer Arbeiterinnen in den Fokus, die in den 70er-Jahren nach Deutschland kamen. Sie bringen Emanzipation, Mut und Stärke mit. Ihre Heimat und ihre Identität lassen sie zurück. Es entsteht eine feministische Bewegung in unterschiedlichen Generationen, die ihre eigenen Kinder heute prägen. (Text: Verleih)