Ein Mann,ein Mord (Originaltitel: Grosse Pointe Blank) ist eine streckenweise herrlich böse Groteske über einen professionellen Killer - erstaunlicherweise aus dem Hause Disney. John Cusack spielt Martin Blank, einen jungen Hitman, der mit seinem alten Mentor (Mr. Grocer/Dan Akroyd) aneinandergerät. Der große Showdown passiert dann anläßlich des 10jährigen High School Klassentreffens und ist heftig verzahnt mit der unvermeidlichen Love Story. Zu guter Letzt kommt Martin mit seiner Jugendliebe Debbie (sehr ansprechend: Minnie Driver) natürlich wieder zusammen. John Cusack, den wir zuletzt gesehen hatten in "City Hall" und in "Bullets over Broadway", hat den Film coproduziert und auch das Drehbuch (mit-)geschrieben. Mit seiner Figur fühlt er sich denn auch sichtlich wohl. Außerdem ein Wiedersehen mit Joan Cusack, Johns Schwester, die nach ihrem großartigen Auftritt in "Working Girl" hier wieder eine Sekretärin spielt. Der Film schwankt ein bißchen hin und her zwischen "Mission Impossible", "Twin Peaks" und "Arsen und Spitzenhäubchen". Letztlich kommt er auch nicht ohne moralischen Überbau aus. Aber auch wenn dieser etwas schal ausfällt, hätte die Message des Films ohne ihn wohl nur heißen können 'Killen ist Fun'. Und ganz so geht's ja doch nicht. Mit viel Musik aus den Achzigern (u.a. Nena's "99 Luftballons") ein recht schneller und leichter Film, den man nicht zu ernst nehmen darf. Absolut empfehlenswerte Unterhaltung für Freunde des schwarzen Humors, die sich von den zahlreichen Erschossenen nicht abschrecken lassen. (Chick Spinweb, L.A.)