Für den sowjetischen Filmemacher Sergej Eisenstein ist seine Reise nach Mexico, die ursprünglich dazu dienen sollte, einen neuen Film zu drehen, eine Offenbarung. Der erfolgsverwöhnte Regisseur hat zu diesem Zeitpunkt mit einer Abfuhr aus Hollywood zu kämpfen und zusätzlich empfindet er die stalinistische Enge in seiner Heimat als immer erdrückender. Von "Que Viva Mexico" erhofft er sich neue farbige Impulse, die er auch bald überreichlich finden wird: In der bunten lebendigen Stadt Guanajuato, die ihm sein attraktiver Führer Palomino Cañedo zeigt, erfährt der in Gesellschaft eher unbeholfene Künstler, wie die Menschen dort das Leben wie den Tod gleichermaßen annehmen und zelebrieren, die ihn über die Maßen fasziniert. (v.f.)