In seinem Biopic über den aus der Art geschlagenen Sohn des Unternehmers Alfried Krupp von Bohlen nutzt der Filmemacher André Schäfer einen gewitzten Kunstgriff: Ein fiktionaler Plot um einen Reporter, der Arndt von Bohlen und Halbach Ende der 1970er Jahre auf seiner Reise an bedeutende Orte von dessen Leben begleitet, zeigt den schillernden Paradiesvogel von einer ungewohnt menschlichen Perspektive. Zeitzeugen, die ihm näher kommen durften, schildern den bekennenden Schwulen und Partylöwen als Person, die Zeit ihres Lebens sowohl unter seiner Familie als auch der Häme der Öffentlichkeit litt. (v.f.)