Rosa von Praunheims Porträt von Charlotte von Mahlsdorf erzählt in einer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm auch die Geschichte deutscher Trans*Menschen zwischen Jahrhundertwende und Mauerfall: 1928 als Junge geboren, wächst Charlotte in der Zeit des Nationalsozialismus auf, findet Verständnis nur bei der lesbischen Tante. Der Vater ist ein herrischer, gewalttätiger Mann, und als er die ganze Familie bedroht, erschlägt Charlotte ihn. Sie kommt in die Psychiatrie, ins Jugendgefängnis, und entkommt kurz vor Kriegsende einem Erschießungskommando der SS. Nach dem Krieg restauriert sie ein Schloss, errichtet in Mahlsdorf, einem Vorort Berlins, das einzige Privatmuseum der DDR, das ganz im Stil der Gründerzeit eingerichtet ist. Als einziger bekannte Trans*Mensch der DDR wird sie auch dort schikaniert und bleibt selbst im wiedervereinten Deutschland, wo ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen wird, eine Außenseiterin. (Quelle: Die Linse e.V.)