Antonio Ligabue war mit seiner naiven und einfallsreichen Malerei ein Ausnahmekünstler des frühen 20. Jahrhunderts. Er malte Tiger, Gorillas und Jaguare und verpflanzte sie in die typisch norditalienische Landschaft mit Pappeln am Po-Ufer, wo er jahrelang in einer kleinen Hütte lebte. Nach schwierigen Jugendjahren als unehelicher Sohn einer italienischen Emigrantin in der Schweiz kommt Antonio 1919 nach Italien in das kleine Dorf Gualteri. Als Außenseiter ist er ganz auf sich selbst gestellt, leidet unter Hunger und Kälte. Schließlich beginnt er zu malen, um so die Zeit und die Angst zu besiegen. Nach einer Begegnung mit dem Bildhauer Marino Mazzacurati spürt er, dass die Kunst der einzige Weg ist, seine Identität zu finden. Die eindringliche Darstellung von Ligabues außergewöhnlichen Lebensumständen und ein starker Hauptdarsteller machen Volevo nascondermi zum authentischen und visionären Porträt. Bei der Berlinale 2020 erhielt Elio Germano für seine bravouröse schauspielerische Leistung einen Silbernen Bären.