Dina und Michael sind Anfang dreißig. Er ist Arzt, sie ist Schauspielerin. Am Anfang sind sie glücklich. Dann denkt er laut darüber nach, sich zu trennen. Sie sagt: Nö. In dreizehn exemplarischen Bildern begleiten wir daraufhin unsere beiden Helden dabei, wie sie im Laufe der Jahre durchs Leben lavieren und versuchen, ihre Liebe nicht aus den Augen zu verlieren. Wie sie versuchen, den eigenen Eltern gerecht zu werden, im Beruf nicht unterzugehen und selber gute Eltern zu sein. "Nö" nimmt uns mit in den Alltag und die Herausforderungen eines jungen Paares, zeigt das Alltägliche jedoch auf besondere, außergewöhnliche und unterhaltsame Weise: Nicht nur besteht der Film aus One-Take-Szenen, auch bricht Surreales in die filmische Realität: Er zeigt die Monster hinter der Oberfläche. Die zweite Welt hinter der ersten. Den Wahnsinn hinter der Normalität. Fratzen auf einem Ultraschallbild, wo eigentlich ein Baby sein sollte. Ein neugeborenes Kind, das man aus dem Krankenhaus hinausträgt in eine Welt, die ein einziges Kriegsgebiet ist. Das Glück, ein Baby im Arm zu halten, und der Horror, wenn die Eltern sterben, aber als Dämon im eigenen Kopf für immer weiterleben werden. Diese Absurdität hat ihren Sinn, denn sie bebildert den Wahnsinn, der für uns alle hinter dem Ringen um Normalität lauert. "Nö" ist ein Film also über die Liebe, über unsere Jagd nach ihr und unser Unvermögen, sie zu leben, wenn sie mal da ist. Ein Film über die verstreichende Zeit und über die Generation um die dreißig, die vieles hat, vieles versucht und oft still scheitert. Es ist aber auch ein Film über das, was das Kino besonders gut kann: Seelenzustände ausleuchten, die jenseits des Sichtbaren liegen, die aber nicht weniger real und ausschlaggebend für unseren Lebensweg sind. (Quelle: Verleih)