Das Programm versammelt einige der interessantesten Filmemacher, die sich derzeit im Spannungsfeld zwischen Film und Kunst bewegen. Zu Beginn fragt Gustaf Broms in "Perforated Realities", wie das Virus Covid-19 das Fundament einer Idee von Zivilisation erschüttern konnte. Katrin Winkler widmet sich anhand von privatem Bildmaterial von Missionaren, die in Afrika Kolonisierungen begleiteten, der Frage, wie die Farbgebung zustande kam und wie sie von Machtstrukturen durch unterschiedliche kolonisierende Akteure geprägt ist. "It grew fur again, lost it, developed scales, lost them" von Gitte Villesen ist ein Essayfilm, der zwei Vorstellungen untersucht, die aus zwei Werken feministischer Science Fiction hervorgegangen sind. In "Grandma's Scissors" stellt die Filmemacherin Erica Sheu über ihr eigenes Handwerk eine Verbindung zu ihrer Großmutter und deren Handwerk her. Der Tanzfilm "Dancen", der in Wuppertal entstand, betrachtet schließlich die flüchtigen Impulse, die zwischen einzelnen Momenten des Tages leben. Die Filme dieses Programms erlauben einen Einblick in den aktuellen Stand medienkünstlerischen Schaffens. (Text: Linse)