Ivo Van Hove debütiert mit einem der eindrucksvollsten russischen Volksdramen, Boris Godunow, an der Nationaloper Paris. Aus der Feder von Puschkin entsprang die politische Fabel um den großen Zaren Russlands, der sich neben Unruhen im Reich auch mit einem Betrüger konfrontiert sieht, der die Herrschaft über das Reich für sich reklamiert. Mussorgskis Adaption der Dichtung rückt hier die Einsamkeit der Macht und das daraus resultierende Leid der Bevölkerung in den Fokus. (vf)