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Opéra national de Paris 2017/18: Verdi's Macbeth (Staatsoper Unter den Linden)

Deutschland, 2018, Oper, ca. 160 min., FSK: ab Jahre

Nach gewonnener Schlacht wird dem Feldherrn Macbeth prophezeit, dass er einmal König von Schottland sein werde. Beeinflusst von den Einflüsterungen seiner Frau geht er buchstäblich über Leichen, damit die Vorhersage sich erfüllt. Von Schuldgefühlen gepeinigt, verfallen die Macbeths jedoch schon bald in Wahnvorstellungen und werden zu Opfern der eigenen Herrschsucht. Um der bewunderten Shakespeare'schen Vorlage so treu wie möglich bleiben zu können, sprengte Giuseppe Verdi mit seinem »Macbeth« die Opernkonventionen der Zeit und schuf eines seiner dunkelsten und abgründigsten Werke. Monumentale Chorszenen, aus denen das Aufbegehren und die Desillusion der Beherrschten, Unterdrückten und Verfolgten hervorklingen, demonstrieren gesellschaftliche Folgen von Tyrannei und Willkürherrschaft. Sie kontrastieren mit äußerst expressiv ausgestalteten Arien und Duetten, in denen Verdi die seelischen Abgründe der machtbesessenen Protagonisten klanglich durchleuchtet. Um die vielschichtigen Motivationen und Affekte seiner Figuren möglichst differenziert zum Ausdruck bringen zu können, verlangte Verdi seinen Darstellern nie Dagewesenes ab: Zugunsten einer größeren dramatischen Wirkung sind die Vokalparts - statt mit virtuosem Glanz zu brillieren - darauf ausgelegt, sprachliche und darstellerische Aspekte zu betonen und gnadenlos dem konkreten psychischen Zustand der Figur unterworfen - ein deutlicher Schritt weg vom Belcanto-Ideal, und hin zu unverwechselbarer musikdramatischer Wahrhaftigkeit.

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Nach gewonnener Schlacht wird dem Feldherrn Macbeth prophezeit, dass er einmal König von Schottland sein werde. Beeinflusst von den Einflüsterungen seiner Frau geht er buchstäblich über Leichen, damit die Vorhersage sich erfüllt. Von Schuldgefühlen gepeinigt, verfallen die Macbeths jedoch schon bald in Wahnvorstellungen und werden zu Opfern der eigenen Herrschsucht. Um der bewunderten Shakespeare'schen Vorlage so treu wie möglich bleiben zu können, sprengte Giuseppe Verdi mit seinem »Macbeth« die Opernkonventionen der Zeit und schuf eines seiner dunkelsten und abgründigsten Werke. Monumentale Chorszenen, aus denen das Aufbegehren und die Desillusion der Beherrschten, Unterdrückten und Verfolgten hervorklingen, demonstrieren gesellschaftliche Folgen von Tyrannei und Willkürherrschaft. Sie kontrastieren mit äußerst expressiv ausgestalteten Arien und Duetten, in denen Verdi die seelischen Abgründe der machtbesessenen Protagonisten klanglich durchleuchtet. Um die vielschichtigen Motivationen und Affekte seiner Figuren möglichst differenziert zum Ausdruck bringen zu können, verlangte Verdi seinen Darstellern nie Dagewesenes ab: Zugunsten einer größeren dramatischen Wirkung sind die Vokalparts - statt mit virtuosem Glanz zu brillieren - darauf ausgelegt, sprachliche und darstellerische Aspekte zu betonen und gnadenlos dem konkreten psychischen Zustand der Figur unterworfen - ein deutlicher Schritt weg vom Belcanto-Ideal, und hin zu unverwechselbarer musikdramatischer Wahrhaftigkeit.
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