Von der ursprünglichen Idee des Komponisten Schostakowitsch, den tragischen Schicksalen russischer Frauen unterschiedlichen Alters eine Trilogie zu widmen, blieb lediglich diese ergreifende Oper: Lady Macbeth von Mzensk. Auch wenn die zentrale Figur die eigentliche Triebfeder des Werks darstellt, wird die Verbindung zu Shakespeare von Bitterkeit übertönt: Im Gegensatz zu Lady Macbeth ist Katerina Ismailova, die sich im tiefsten Russland des 19. Jh. in einen Bediensteten ihres Ehemanns verliebt und schließlich - keinen Ausweg sehend - Selbstmord begeht, weniger Manipulatorin als vielmehr Opfer einer brutalen patriarchalischen Gesellschaft. Krzysztof Warlikowski verdeutlicht die subversive Kraft dieses brisanten und skandalösen Werks, das die ersten Jahre der Opéra Bastille geprägt hat. Oper in vier Akten und neuen Bildern (1934) Musik von Dmitri Schostakowitsch Präsentiert von Alain Duault ab 19.15 Uhr Live aus der Opéra Bastille Dauer: 3:30 inkl. einer Pause In russischer Sprache mit deutschen Untertiteln