"Eine Übung im schlechten Geschmack". So nennt Regisseur John Waters seinen 1972 veröffentlichten Film Pink Flamingos, der die Drag Queen Divine in der Hauptrolle zum Underground-Star machte. Wie es sich für den "Pope of Trash" gehört, überschreitet dieser Film gezielt und lustvoll die Grenze des "guten Geschmacks". Divine, die mit ihrer Familie in einem Wohnwagen in einem Vorort von Baltimore wohnt, wurde von einer lokalen Zeitung zur "schmutzigsten Person der Gegenwart" ernannt. Ihre eifersüchtigen Nachbarn versuchen daraufhin diesen Titel für sich zu gewinnen und es entbrennt ein absurder Wettkampf, der Anlass für irrwitzige Szenen gibt. Waters kennt dabei kein Tabu, zeigt Szenen und Gags, die heutzutage unvorstellbar wären. Der Film gilt als einer der wichtigsten Filme des queer cinemas und wurde natürlich Kult.