24 LGBTQIA Gärtnerinnen führen durch ihre Gärten und erklären, wo ihre Gartengestaltung queer ist. Außerdem berichten sie, wie sie heteronormative Ökologie und Natur-Kultur-Verhältnisse queeren und umdeuten. Ella von der Haide hat über mehrere Jahre hinweg queere Gärten in USA und Kanada mit der Kamera begleitet. Der Film führt uns unter anderem von einem urbanen Gemeinschaftsgarten in New York City, zu einer Gemüsegärtnerei in Oakland, zu einem künstlerisches Projekt zur Pflege indigener Apfelbäume in British Columbia, zum Waldgarten eines queeren Landkollektivs in Tennessee. Die Interviews ermöglichen Einblicke in die Rolle, die das Gärtnern für queere Gärtnerinnen einnimmt, als Ressource und Form des Widerstands und als Orte der Weltgestaltung durch alternative, queere Erzählungen, Spiritualitäten und Trauerrituale. Queer wurde und wird immer noch oft als "unnatürlich" bezeichnet. Queere Gärtnerinnen stellen diese "Unnatürlichkeit" in Frage und erschaffen queer-feministische Ökologien. Obwohl Gärten Orte der Heilung sein können, ist die Landnutzung nie unschuldig. Sie ist eingebettet in die gewaltsame Kolonialgeschichte der Landwirtschaft und verbunden mit dem Aussterben von Pflanzen, Insekten und Tieren. Texte: Ella von der Haide