Regina Jonas (1902-1944) ging als weltweit erste ordentlich ordinierte Rabbinerin in die Geschichte ein. Als Tochter eines jüdisch-orthodoxen Hausierers wuchs sie im Berliner Scheunenviertel auf, studierte ab 1924 an der liberalen "Hochschule für die Wissenschaft des Judentums" und wurde 1935 zur Rabbinerin ordiniert. Während des Nationalsozialismus und des Krieges sprach sie den verfolgten deutschen Juden in ihren Predigten mit beispielloser Hingabe Mut zu. 1944 wurde Regina Jonas in Auschwitz ermordet. Lange Zeit blieb ihre Geschichte vergessen. Das einzige erhaltene Foto von Jonas wurde für die Filmemacherin Diana Groó zum Ausgangspunkt, Jonas Geschichte zu rekonstruieren. Das Foto zeigt eine entschlossene junge Frau, die selbstbewusst in Talar und mit Samtkappe in die Kamera schaut. Die historische Narration wird lebendig durch die Stimme der Schauspielerin Martina Gedeck.