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Schlachthäuser der Moderne

Deutschland, 2022, Dokumentarfilm, ca. 80 min., FSK: ab 12 Jahre - im Kino seit 19.01.2023

Die filmische Dokumentation der Bauwerke zweier südamerikanischer Architekten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, bildet die Grundlage des Films SCHLACHTHÄUSER DER MODERNE, der den Doppelcharakter der architektonischen Moderne im ideologiegeladenen Spannungsfeld zwischen Avantgarde und politischer Propaganda untersucht. Der indigene bolivianische Architekt Freddy Mamani Silvestre (*1971) hat im kurzen Zeitraum von fünfzehn Jahren ab 2005 in der Stadt El Alto über sechzig Projekte verwirklicht, die abseits vom Stilkrampf und Diktat einer westlichen Moderne mit seiner eigenständigen Farb- und Formenwelt eine utopische Setzung bedeuten. Siebzig Jahre zuvor errichtete der argentinische Architekt Francisco Salamone (1897-1959) in der Provinz Buenos Aires innerhalb von zehn Jahren eine Vielzahl öffentlicher Gebäude, die vom Geist einer faschistisch-futuristischen Moderne durchdrungen sind. Der Gegensatz zwischen Experimentierkunst und strengem Politsymbolismus, zwischen verspieltem Engagement und öffentlichen Zwangsvorstellungen, kennzeichnen die Pole, die der Film im Kontext von Restauration und literarischer Verklärung analysiert. Das Projekt "Stadtschloß" (a.k.a. "Humboldt"-Forum) in Berlins Mitte dient mit seinem Versuch einer Synthese zwischen monströsem Prachtbau und reduktiver Moderne als dritter Eckpfeiler dieser Untersuchung. Die Tatsachen eines präfaschistischer Wilhelminismus und eine verschrobene südamerikanische Phantasie über den Kern des Nationalsozialismus sind das Bindeglied, die die in Europa relativ unbekannten Bauwerke von Salamone und Mamani mit dem Diskurs über den Doppelcharakter der Moderne, ihr Changieren zwischen Experiment und Restauration, verbindet. (Quelle: Verleih)

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Die filmische Dokumentation der Bauwerke zweier südamerikanischer Architekten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, bildet die Grundlage des Films SCHLACHTHÄUSER DER MODERNE, der den Doppelcharakter der architektonischen Moderne im ideologiegeladenen Spannungsfeld zwischen Avantgarde und politischer Propaganda untersucht. Der indigene bolivianische Architekt Freddy Mamani Silvestre (*1971) hat im kurzen Zeitraum von fünfzehn Jahren ab 2005 in der Stadt El Alto über sechzig Projekte verwirklicht, die abseits vom Stilkrampf und Diktat einer westlichen Moderne mit seiner eigenständigen Farb- und Formenwelt eine utopische Setzung bedeuten. Siebzig Jahre zuvor errichtete der argentinische Architekt Francisco Salamone (1897-1959) in der Provinz Buenos Aires innerhalb von zehn Jahren eine Vielzahl öffentlicher Gebäude, die vom Geist einer faschistisch-futuristischen Moderne durchdrungen sind. Der Gegensatz zwischen Experimentierkunst und strengem Politsymbolismus, zwischen verspieltem Engagement und öffentlichen Zwangsvorstellungen, kennzeichnen die Pole, die der Film im Kontext von Restauration und literarischer Verklärung analysiert. Das Projekt "Stadtschloß" (a.k.a. "Humboldt"-Forum) in Berlins Mitte dient mit seinem Versuch einer Synthese zwischen monströsem Prachtbau und reduktiver Moderne als dritter Eckpfeiler dieser Untersuchung. Die Tatsachen eines präfaschistischer Wilhelminismus und eine verschrobene südamerikanische Phantasie über den Kern des Nationalsozialismus sind das Bindeglied, die die in Europa relativ unbekannten Bauwerke von Salamone und Mamani mit dem Diskurs über den Doppelcharakter der Moderne, ihr Changieren zwischen Experiment und Restauration, verbindet. (Quelle: Verleih)
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