Léo steht vor dem Schulabschluss, doch für rosige Zukunftsversprechen hat sie nur Sarkasmus übrig. Léos Vater musste auf der Suche nach neuer Arbeit die vom post-industriellen Umbruch gezeichnete Kleinstadt Saguenay verlassen, was auch das Ende der elterlichen Ehe bedeutete. Léos neuer Stiefvater ist ein rechtspopulistischer Radio-Moderator, und ihre Mutter erwartet von der Tochter, dass sie sich einen Job für den Sommer sucht. Zornig lässt sich Léo ziellos treiben, bis sie auf den Gitarrenlehrer Steve trifft. Trotz des Altersunterschieds entwickelt sich eine besondere Beziehung zwischen der wütenden Frau und dem stillen Mann, die das Gefühl der Einsamkeit teilen. Das berückend schöne wie schonungslose Provinzporträt wurde 2018 beim Toronto International Film Festival als bester kanadischer Film ausgezeichnet.