Eine deutsche Bierflasche, angeschwemmt auf einer zu Fuß unerreichbaren Insel der Lofoten im Nordpolarmeer. Wo kam die her? Etwa wirklich aus Deutschland? Oder war es doch ein fanatischer Tourist, der nach genu?sslichem Verzehr die Flasche anschließend im Ozean entsorgte? Zuru?ck in Dresden lässt dieses Thema den Filmemacher Steffen Krones nicht los. Nicht nur u?ber die Masse der angeschwemmten Dinge zerbricht er sich den Kopf, sondern auch u?ber deren Herkunft und Geschichte. Ist Dresden mit seinen Gewässern mit dem Polarkreis verbunden? Steffen begibt sich in seinem Dokumentarfilm auf eine persönliche Reise gen Norden, indem er die Wege des Flussmülls verfolgt. Zusammen mit seinem Freund und Nachbarn, dem angehenden Industriedesigner Paul Weiß, beginnt er, GPS-Bojen zu bauen, die imstande sind, bis in die Nordsee zu reisen. Durch die Unterstützung von renommierten Meeresbiologen und Wissenschaftlern wie Dr. Lars Gutow und Dr. Melanie Bergmann, versucht er, den Verlauf von Plastikmüll erst in der Elbe und schließlich in der Nordsee zu dokumentieren und untersucht die Zusammenhänge zur Verschmutzung im Polarmeer. Zugleich erfahren wir mehr über Kris - einen Inuit und Freund von Steffen, der im Nordpolarmeer als Reisebegleiter den Touristen die Schönheit der Natur, aber auch den Einfluss des Menschen durch Plastikverschmutzung näherbringen will. Kris und Steffen stehen sich in dem Dokumentarfilm auf den ersten Blick konträr gegenüber: ersterer Mitglied eines Naturvolks, in Einklang mit derselbigen lebend in der Abgeschiedenheit der schönen Landschaft der Lofoten. Steffen als Städter, der westlichen Kultur verhaftet und in Europa zuhause. Doch beide eint sie das Verlangen, der Verschmutzung der Natur durch Plastikmüll ein Ende zu setzen. Ihre Geschichten, ihre Höhen und Tiefen beim Kampf um eine Lösung verweben sich und zeigen, dass wir alle Teil des Kreislaufs sind und jeder Einzelne die Macht hat, etwas zu verändern.