Am Anfang sind nur Stille und Schnee und das Licht des Mondes auf einer Hochebene. Der friedliche Anblick erweist sich jedoch als trügerisch, wir befinden uns an der Frontlinie in den italienischen Alpen während des Ersten Weltkriegs. Gerade herrscht Waffenruhe, ein Soldat singt für die eigene Einheit, für die Feinde und für sich selbst. Die Soldaten sind krank, verletzt und erschöpft. Der Vorstellung vom eigenen Tod begegnen sie eher mit Resignation als mit Angst. Die Schüsse rücken wieder näher. Es werden Befehle erteilt, die ein sicheres Sterben bedeuten. Ein Kamerad erschießt sich, bevor ihn draußen der Feind niederstreckt. Das Artilleriefeuer zwingt die Soldaten zum Rückzug. Zurück bleiben die Gefallenen, nur notdürftig bestattet im tiefen Schnee. Die eindrucksvollen Aufnahmen zeigen die Schönheit der Natur als verlorene Idylle und vermitteln einen Eindruck von der Verlorenheit der Soldaten. Ermanno Olmi, einer der großen Altmeister des italienischen Kinos, erzählt von der Sinnlosigkeit des Krieges und berührt mit einem universellen Humanismus, der weder auf Religion noch auf Ideologien zurückgreift. (Katalog Berlinale)