Historische Forschung, demokratische Bildung, politische Kultur- dies sind die Arbeitsschwerpunkte des ABZ. Im Adolf-Bender-Zentrum in St.Wendel und zwischenzeitlich auch an vielen anderen Orten werden Ausstellungen, Vorträge, Lesungen, Gespräche und vieles mehr organisieren. Dies soll der Förderung der Demokratie, interkulturellen Toleranz, der Zivilcourage und der Achtung der Menschenwürde dienen. Das Haus ist eine offene Begegnungsstätte für jung und alt.
Adolf Bender wurde 1903 in Mainz geboren, erlebte dort auch den ersten Weltkrieg, die Besetzung durch die Franzosen und die politischen Unruhen der Weimarer Republik. In Frankfurt verfolgte er den politischen Aufstieg Adolf Hitlers. Als politisch aktiver Mensch stellte er sich in vielen Diskussionen dem Nationalsozialismus entgegen. Zweimal wurde er überfallen und schwer misshandelt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste er aus Furcht vor der Gestapo nach Frankreich fliehen.
Als er 1933 nach Mainz zurückkehrte, wurde er verhaftet und ohne Gerichtsverhandlung zunächst ins Konzentrationslager Börgermoor, anschließend ins KZ Esterwegen gebracht, aus dem er 1936 schließlich entlassen wurde. Fünf Jahre später wurde Bender von der Wehrmacht eingezogen. Der Krieg führte ihn nach Russland, Griechenland und Luxemburg. Nach kurzer Kriegsgefangenschaft zog er 1945 nach St. Wendel, wo er 1997 im Alter von 94 Jahren verstarb.