22.03.2007 - 02.09.2007
Blaue Jungs - das klingt nach "Wind und Wogen Romantik", nach Fernweh, Matrosenglück und "La Paloma". Doch beschreibt dieses Bild nur einen Teil der Wirklichkeit. Denn im Mittelpunkt der Marine steht die verantwortungsvolle Aufgabe der militärischen Sicherung von Frieden und Freiheit.
Die Sonderausstellung greift beide Aspekte auf. Zu sehen sind die Blaue-Jungs Plakate zur Nachwuchswerbung ebenso wie Dokumente, die vom Alltag der Marine im Bündnis zeugen: In den Jahren des Kalten Krieges in den Gewässern von Ost- und Nordsee eingesetzt, erweiterte sich das Aufgabengebiet später auf die gesamte Nordflanke der NATO. Auf einer Weltkarte kann diese Entwicklung bis zu den jüngsten Einsätzen am Horn von Afrika nachvollzogen werden.
Wird der Dienst der "Blauen Jungs" häufig als Seefahrtsromantik verklärt, so zeigt ein Blick in die Vitrine "Gefahren auf und über See" auch die Risiken, die er selbst im Frieden bieten kann. Sie erinnert an die Toten des 1966 gesunkenen Unterseebootes HAI an den Brand, der 1987 fast den Zerstörer MÖLDERS zerstört hätte. Neben dem politischen Wandel zeigt die Ausstellung auch den gesellschaftlichen Wandel der vergangenen Jahrzente. So hätte sich wohl keiner der Gründerväter 1956 träumen lassen, dass "seine Marine" heute nicht mehr nur aus "Blaue Jungs" besteht, sondern in allen Bereichen auch Frauen offen steht.
2007 wurde eine Kooperation zwischen der Stiftung des Deutschen Marinemuseums und dem Förderverein Deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum Nordholz e.V. geschlossen.
Vereinbart wurde u.a. der Tausch von Sonderausstellungen. Deshalb zeigt das Deutsche Marinemuseum die Sonderausstellung des AERONAUTICUM "Gefahr aus der Tiefe" aus dem Jahre 2005 in diesem Jahre in Wilhelmshaven.
Das AERONAUTICUM zeigt dafür in diesem Jahr im Gegenzug hier die Sonderausstellung des Deutschen Marinemuseums "Blaue Jungs im Bündnis" aus dem Jahre 2006.