Zu Fuß im Stadtraum beschäftigt sich mit der Fußläufigkeit von Städten und der damit verbundenen Raumwahrnehmung. Die Ausstellung gibt Einblicke in katrinems künstlerisches Forschen und Schaffen anhand von ausgewählten Arbeiten, persönlichen Studien und Workshopmaterialien. Die Ausstellung versteht sich als Diskursbeitrag zu Fragen der Architektur, Stadtplanung und Sozialpolitik im Spannungsfeld der lebensgerechten Stadt im 21. Jahrhundert.
Das Gangbild (gaits) ist das am individuellsten ausgeprägte Bewegungsmuster des Menschen. Hörbar durch den Klang der Schritte entsteht unser Rhythmus in der Regelmäßigkeit, wie wir einen Fuß vor den anderen setzen. Eine Individualität, die wir fast ausschließlich im öffentlichen Raum praktizieren, wo sich der Schrittrhythmus des Einzelnen mit denen anderer zu einer polyrhythmischen Struktur verbindet – oftmals akustisch vom Geräuschpegel der Stadt maskiert, aber in der Sichtbarkeit der Bewegungen wieder „hörbar“. Die gegangenen Wege hinterlassen zumeist keine Spuren und liegen als ein unsichtbares Geflecht über der Stadt. Überall dort, wo sie sich verdichten, nehmen wir pulsierende Stadtteile wahr.
Zwei Perspektiven von katrinems künstlerischer Arbeit stehen im Zentrum der Ausstellung: Die Observation des Ortes und die Selbsterfahrung von Raum beim Gehen. Durch Projekte, die im Linzer Stadtraum entstanden sind sowie durch die Ausarbeitung eines path of awareness rund um das afo wird eine konkrete Verbindung zum unmittelbaren Stadtraum erlebbar. Über den gesamten Ausstellungszeitraum laden eine Reihe von Performances, Workshops, Aktionen und Gesprächsrunden zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema ein.