The People’s Collection ist ein Projekt, das den Diskurs zwischen Performance, Fotografie und Aktivismus eröffnet. Es beinhaltet die Erforschung verschiedener ethnografischer Museen der Welt und wirft Fragen zu Postkolonialismus, Erinnerung und Identität auf.
Für diese Arbeit hat Ana Mendes zu einer Tour bzw. einem Spiel in verschiedene ethnografische Museen der ganzen Welt eingeladen, in denen die Teilnehmer sich ein Objekt aussuchen durften, das an sein jeweiliges Herkunftsland zurückgegeben werden sollte. Danach besuchte sie Museen, fotografierte die Objekte und erstellte eine Postkartensammlung, indem sie die einzelnen Postkarten nach den Teilnehmern benannte.
Sie entwickelte dieses Projekt 2016 im Linden Museum Stuttgart, während ihrem Stipendienaufenthalt an der Akademie Schloss Solitude. Ein Jahr später kehrt sie nach Stuttgart zurück, um die Ergebnisse ihrer Arbeit in einer Ausstellung zu präsentieren, die an zwei Orten zur selben Zeit stattfindet. An der Akademie Schloss Solitude wird die gesamte Postkartensammlung und Dokumentation ausgestellt.
Im Linden Museum werden die Kommentare der Teilnehmer für einen gewissen Zeitraum von Audio Guides abgespielt und ersetzen somit die offizielle Beschreibung der Objekte durch die Stimmen gewöhnlicher Menschen.
Die Ausstellung im Linden-Museum Stuttgart wird am 19. Mai 2017 um 19.30 Uhr eröffnet und ist parallel zur Ausstellung an der Akademie Schloss Solitude bis zum 2. Juli 2017 zu sehen.