01.06.2009 - 15.08.2009
Mathilde Hofer, aus wohlhabender jüdischer Familie stammend, war seit 1903 mit dem expressionistischen Maler Karl Hofer verheiratet, mit dem sie zwei Söhne hatte. Ihre eigene Laufbahn als Sängerin gab sie zugunsten der Kinder und der künstlerischen Karriere ihres Mannes auf. Die Ehe wurde 1938 geschieden.
In der Zeit danach lebte Mathilde Hofer – nicht mehr geschützt durch eine privilegierte Mischehe – in Wiesbaden in der Kapellenstraße. Am 01.09.1942 wurde sie von der Gestapo verhaftet und in das Wiesbadener Polizeigefängnis gebracht. Von dort wurde sie am 28. Oktober 1942 zunächst nach Ravensbrück, dann nach Auschwitz deportiert und dort am 21.11.1942 ermordet.
In der Ausstellung werden einzigartige Bild- und Textdokumente aus dem Nachlass Mathilde Hofers gezeigt. Sie geben Einblick in das Leben und tragische Schicksal einer bewundernswerten, starken Frau.