Der Übertritt Nürnbergs zum neuen Glauben vollzieht sich 1525 ebenso früh wie (fast) reibungslos.
Auch Albrecht Dürer saß im Großen Rat, als der folgenschwere Beschluss gefasst wurde. Obwohl zunächst begeisterter Anhänger Martin Luthers, waren für den Künstler die bilderfeindlichen Tendenzen mancher Reformatoren schlicht existenzbedrohend. Auch war es nicht Luther selbst, den Dürer persönlich kennenlernte und portraitierte, sondern dessen Mitstreiter Philipp Melanchthon.
Wie also positionierte sich das berühmte Nürnberger Universalgenie in diesen schwierigen, unübersichtlichen Zeiten? Und vor allem: Spiegelt seine Kunst die großen Umbrüche dieser Zeit tatsächlich wider? Diesen spannenden Fragen geht die Ausstellung mit einem genauen Blick auf die Details nach – und stößt dabei auf manch Überraschendes.