Das Alfred-Ahner-Haus in Wintersdorf ist eine der wenigen Künstler-Gedenkstätten, die sich original erhalten haben. Dem Besucher begegnet mit dem Haus, seinem Interieur und dem schönen Bauerngarten absolut Authentisches.
1890 in Wintersdorf bei Altenburg geboren als Sohn des Dorfbaders, absolvierte Alfred Ahner eine Lithographen-Lehre in Gera und studierte von 1911 bis 1914 an den Kunstakademien in München und Stuttgart. Von 1914 bis 1918 mußte er in Frankreich als Sanitätssoldat am Ersten Weltkrieg teilnehmen. Um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, nahm er eine Tätigkeit als Pumpenwärter im Braunkohlentagebau auf. Seit 1920 war er freischaffend als Künstler in Wintersdorf. Ahners Zeichnungen und Pastelle dokumentieren die einschneidenden Veränderungen der sozialen und politischen Struktur des Ortes durch die umliegenden Braunkohlengebiete und die Beeinträchtigungen in der Natur, der er sehr verbunden war.
1922 siedelte er mit seiner Frau nach Weimar um, das für ihn zur "Welt der Straße, der Cafés, der Stadtlandschaft mit ihren Menschen" wurde. Zeitlebens blieb der realistische Künstler, dessen Medium das Licht und die Leuchtkraft der reinen Farbe waren, der Freilichtmalerei treu. Mit kurzen Unterbrechungen lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod 1973 in Weimar.