Natur, Religion und die Verbindung von beidem – das sind die Themen des Fotografen Philipp Schönborn. Viele seiner Fotografien entstehen auf Wanderungen durch die Alpen. Sein Augenmerk richtet er dabei auf die Kulturlandschaft und das Zusammentreffen mit dem kaum von menschlichen Spuren geprägten Hochgebirge.
Philipp Schönborn machte sich seit den 1970er Jahren als Dokumentarfotograf von zeitgenössischer und moderner Kunst einen Namen. Seit 1990 arbeitet er als freier Künstler, bekannt wurde er mit Tableaus von Serienbildern und seinen Installationen aus Fotografien in Leuchtkästen. Von Einzelaufnahmen zur Bildergeschichte RADSATTEL-c-SchoenbornRADSATTEL-c-Schoenborn Seine oftmals auf Details reduzierten Einzelfotografien stellt Philipp Schönborn zu mehrteiligen Bilderserien zusammen, so dass sie sich fast wie Bildergeschichten lesen lassen. So zeigt Schönborn beispielsweise die Winterlandschaft in den Bergen, die sich aus vielen kleinen Bildern zu einem großen Ganzen zusammensetzt oder kombiniert ein Landschaftsmotiv mit der Nahaufnahme einer Wegmarkierung und schafft dabei überraschende Einblicke in die künstlerische Qualität von Wegmarkierungen. Seine klaren, fast puristischen Aufnahmen präsentiert der 70-Jährige, der in Prag geboren und in Österreich aufgewachsen ist, passend zu den Inhalten ganz schlicht, in Form von Tableaus und Installationen in Leuchtkästen. Philipp Schönborn versteht sich als Dokumentarist, ihm geht es um die Stimmung, um das Licht und das Wetter, nicht um hohe oder bedeutende Gipfel. Und damit spiegelt sich in seinem künstlerischen Schaffen auch in gewisser Weise sein beruflicher Werdegang wider: Seit den 1970er Jahren hat sich Philipp Schönborn vor allem als Dokumentarfotograf von zeitgenössischer und moderner Kunst einen Namen gemacht, bevor er 1990 als freier Künstler zu arbeiten begann.
Die Ausstellung von Philipp Schönborn ist nicht die erste Kunst- oder Fotoausstellung im Alpinen Museum. Im Jahr 2004 bot es beispielsweise Michael Schnabel und seinen Nachtaufnahmen unter dem Titel „Stille Berge“ einen würdigen Rahmen und im Jahr 2007 war Uli Wiesmeiers kritisches Fotoprojekt „Berg heil“ dort zu sehen. Die aktuelle Sonderausstellung bildet nun den Auftakt einer für die nächsten Jahre geplanten „Sommerreihe“ im Alpinen Museum, in der sich Künstler aus unterschiedlichsten Perspektiven mit dem Alpinismus und den Bergen auseinandersetzen.