28.09.2011 - 08.01.2012
Schinkels überragende Leistungen als Architekt sind unbestritten. Das gleiche gilt für sein Wirken als Bühnenbildner, Maler und Designer. Weithin unbekannt ist dagegen der Bildhauer Schinkel, der zwar nachweislich nie selbst modellierte oder den Meißel führte, in gezeichneten Entwürfen jedoch seinen Vorstellungen von Skulptur Ausdruck verlieh. Diese Zeichnungen und Skizzen, die den Skulpturenschmuck für eigene Bauten, aber auch "freie", nicht architekturgebundene Arbeiten umfassen, legte Schinkel Bildhauern mit zum Teil dezidierten Anweisungen zur Ausführung vor.
In der Studioausstellung wird Schinkels Weg zur Skulptur nachgezeichnet, von den Anfängen in Italien, wo er sich anhand von Raffaels Werken und Werken der Antike erstmals intensiv mit der menschlichen Gestalt auseinandersetzte und Akt zeichnete, über Entwürfe zu einem Luther-Denkmal bis hin zum Brunnen für das Gewerbeinstitut, dessen Figuren nach Schinkels Vorgaben Schüler des Instituts schufen.