Alte Pinakothek

Nach dem Auftakt der „Neuen Nachbarschaften“ im vergangenen Jahr gehen jetzt rund 50 Gemälde der französischen, spanischen, italienischen, flämischen, holländischen und deutschen Barockmalerei wieder spannungsvolle Konstellationen ein. In den Gegenüberstellungen der Meisterwerke greift die Ausstellung vier Themen auf: „Mythologie und Natur“, „Bildnis“, „Rom um 1600“ und „Caravaggismus“. Die Inszenierung der menschlichen Figur stellt dabei ein verbindendes Element dar, ob in der Landschaft oder in den verschiedenen Formen des Bildnisses, dem sich Rembrandt und seine Schüler in vielfältiger Weise widmeten. Die Auseinandersetzung mit der Figurenmalerei bewog zahlreiche Künstler, nach Italien zu gehen und dort insbesondere die Zeugnisse der Antike zu studieren. Vor allem Rom war ein wichtiges Kunstzentrum. Um 1600 entstanden dort zwei gegenläufige Strömungen: Die in der Nachfolge Caravaggios tätigen Maler vertraten eine naturalistische Kunstauffassung; dagegen verfolgten Maler wie Guido Reni mit ausgewogenen Kompositionen das Ideal klassischer Schönheit. Hauptwerke von Rubens, Rembrandt und anderen Meistern des Barock aus den sanierungsbedingt geschlossenen Sälen der Alten Pinakothek sind nun wieder für das Publikum zugänglich.