19.09.2007 - 11.11.2007
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Neubau
„Erschossen wie Robert Blum“ ist zu einem geflügelten Wort geworden und gemeinhin ist nur wenig mehr bekannt, wenn vom Wortführer der Linken in der Frankfurter Nationalversammlung von 1848 gesprochen wird. Zu seinem 200. Geburtstag ehrt Leipzig Robert Blum, eine der Symbolfiguren der deutschen Freiheitsgeschichte.
Blums Lebensmittelpunkt war seit 1832 Leipzig: Hier gründete er eine Familie, arbeitete am Theater und schrieb für Zeitungen. Er war Mitglied in zahlreichen Vereinen und begründete den ersten deutschen Schillerverein. Der Autodidakt entwickelte sich zum wortgewaltigen Redner und schließlich zum Repräsentanten der demokratischen Linken in der Frankfurter Paulskirche.
Die Erinnerung an einen so herausragenden Repräsentanten der deutschen Demokratiegeschichte lediglich auf seinen Tod am 9. November 1848 in Wien durch standrechtliche Erschießung als Märtyrer und Opfer zu reduzieren, wird seiner Person und bleibenden Leistung nicht gerecht und ist bei weitem nicht alles, was die Gegenwart und Zukunft über diesen Vorkämpfer der Freiheit und Rechtsstaatlichkeit wissen sollte.
Mit dieser Ausstellung will das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig gemeinsam mit dem Bundesarchiv diese Lücke schließen und Robert Blum vor dem kollektiven Vergessen bewahren.